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Vogelkurs 2. Teil: Goldammer und Co.

In der Theorie am Freitagabend veranschaulichte Doris Kyburz sehr gut, wie Vögel auf das knappe Nahrungsangebot während der Winterzeit reagieren. Die einen harren bei uns aus und nehmen mit dem Vorlieb, was sie während der kalten Zeit noch finden. Speziell angepasste Arten können sogar gewisse Organe, zum Beispiel die Sexualorgane, schrumpfen lassen, damit sie weniger Energie verbrauchen.

Andere Vögel sind Kurzstreckenzieher und fliegen in den südlichen Teil von Europa oder sogar bis nach Nordafrika. Eindrücklich sind Langstreckenzieher, die jedes Jahr zweimal die Sahara überqueren und teilweise bis ins südliche Afrika ins Winterquartier fliegen. Faszinierend ist der Kuckuck, der als Jungvogel von fremden Eltern aufgezogen wird, die teilweise während der Winterzeit gar nicht wegfliegen. Die leiblichen Eltern des Kuckucks machen sich auf die Reise ins Winterquartier, bevor das Jungtier flügge ist. So muss der junge Kuckuck ganz alleine seinen Weg ins Winterquartier südlich der Sahara finden, geleitet nur von seinen Instinkten! Wie sich Vögel orientieren, welchen Gefahren sie ausgesetzt sind, aber auch welchen Zugrouten sie folgen, das alles erklärte uns Doris mit ihrer packenden Art. Zum Schluss stellte sie uns noch mehrere Vogelarten vor, die im Wald leben und so waren wir perfekt für die Exkursion vom Samstagmorgen vorbereitet.

Ein Eichelhäher hoch oben im Geäst

Das schöne Wetter verhiess einiges und beim Gang Richtung Ischlag-Wald konnten wir gleich gewisse Arten des Siedlungsgebiets repetieren. Kaum hatten wir die letzten Häuser hinter uns gelassen und waren eingangs Wald angelangt, entdeckten wir eine Goldammer, die uns während ungefähr zehn Minuten ein Gratiskonzert gab, eine tolle Sache!

Eine Goldammer beim Morgenkonzert

Ein Grosser Fuchs wärmt sich am Stamm einer Buche

Später sahen und hörten wir Rotkehlchen, den erst vor Kurzem zurückgekehrten Zilpzalp, Mönchsgrasmücken und weiter weg den Grünspecht. Über uns patrouillierten Rotmilane und Mäusebussarde und mehrmals konnten wir auch einen Sperber beobachten. Eichelhäher und Buntspecht beäugten uns aus luftiger Höhe. Nach der Pause zeigten uns Monika Schoch und Martina von Känel eine ältere Buche mit mehreren Löchern, die der Schwarzspecht hinterlassen hatte.

Rotmilan im Vorbeiflug

Und zum Schluss entdeckten wir auch noch ein Gartenbaumläufer-Pärchen, das fleissig Ästchen in sein Nest transportierte. Dank des guten Wetters und der Tatsache, dass die Bäume noch kein Laub trugen, fanden wir beste Bedingungen zur Vogelbeobachtung vor und konnten so sehr zufrieden sein mit den vielen Arten, die uns von Monika und Martina vorgestellt wurden.

Der Gartenbaumläufer mit Nistmaterial

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