Pünktlich um 9 Uhr konnte Monika Schoch im Namen des NVVU 40 Interessierte zur diesjährigen Pilzexkursion begrüssen. Geleitet wurde die Führung wieder von Reto Stadler, der zur Begrüssung gleich verschiedene Pilze herumgeben liess, die man beschnuppern durfte. Eine Duftpalette, die von Schwefel über Rettich bis zu Veilchen reichte, regte unsere Sinne an, sodass alle voll motiviert den steilen Aufstieg Richtung Ischlagwald unter die Füsse nahmen.
Beim Waldeingang gab es eine Verschnaufpause und Reto erklärte uns einige Verhaltensregeln im Umgang mit Pilzen. So sollten unbekannte Pilze nicht massenweise mitgenommen werden, die in der Pilzkontrolle dann wieder entsorgt werden müssen, wenn es sich nicht um Speisepilze handelt. Wichtig ist auch, den ganzen Fruchtkörper mit Stiel bis zur Stielbasis in die Kontrolle zu bringen, damit eine sichere Bestimmung gewährleistet ist.
Nach diesen Erklärungen konnten wir im Wald ausschwärmen und es dauerte nicht lange, bis die ersten Eierschwämmchen und Steinpilze entdeckt wurden. Oben beim Rastplatz Brönni wurde eine Auslegeordnung gemacht und schon da zeigte sich, dass Reto am Anfang zu tief gestapelt hatte, als er meinte, dass wir wahrscheinlich nicht so viele Pilze finden würden. Von Schirmlingen über Milchlinge, Ritterlinge, Täublinge bis hin zu Stäublingen und Eispilzen lag schon eine grosse Vielfalt an Arten auf dem Tisch. Reto konnte uns zu jedem Pilz wichtige Bestimmungsmerkmale zeigen und wies uns auch auf mögliche Arten hin, mit denen die Exemplare verwechselt werden konnten.
Aus der Runde der Zuhörerschaft kamen so viele spannende Fragen, dass die Zeit für eine weitere Sammeltour langsam knapp wurde. Aber die 30 Minuten rund um den Treffpunkt reichten, um noch viele weitere Exemplare zu finden. So lagen am Schluss mehrere Dutzend Arten auf dem Tisch, die einen ziemlich guten Überblick über die vielfältige Pilzwelt gaben. Vom ganz giftigen Knollenblätterpilz zum feinen Frauentäubling, vom Grünen Schwefelkopf bis zum Rotfussröhrling, vom Fliegenpilz bis zum Perlpilz und dem Safranschirmling sahen wir die ganze Palette an giftigen bis sehr guten Speisepilzen.
Nach einer letzten Fragerunde wurde Reto Stadler dann mit einem grossen Schlussapplaus und einem kleinen Dankeschön verabschiedet, aber es dauerte noch eine ganze Weile, bis auch wirklich die letzte Frage beantwortet und der letzte Pilz bestimmt war. Und auf dem Rückweg war man sich einig; die diesjährige Pilzexkursion war sehr informativ und interessant und wir konnten Bekanntschaft mit einer Vielzahl an Arten machen.
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